Samstag, 5. Februar 2011

Anpassung ist Selbstaufgabe.

Anpassung ist ein oft gebrauchtes Wort. In der heutigen Zeit hört man es am öftesten, wenn von Migranten die Rede ist; diese sollen sich doch gefälligst "anpassen". Aber woran sie sich anpassen sollen, das weiß wohl niemand so genau, und wie weit die Anpassung gehen soll kann auch niemand so genau sagen.
Aber den Begriff gibt es schon viel länger - es gab ihn auch schon zu einer Zeit, lange bevor die ersten Migranten ins Land kamen. Da hieß es, die Minderheit müsse sich an die Mehrheit anpassen.
Anpassung ist aber in Wahrheit nichts anderes als die Preisgabe der Individualität. Es ist vor allem der Nationalstaat, der sie von seinen Bürgern einfordert, weil er auch in unserer Zeit immer noch dazu tendiert, sich nach innen zwangsweise zu harmonisieren aber dafür nach aussen verstärkt abzugrenzen.
Wenn im Zuge der längst überfälligen Abschaffung des militärischen Sklavendienstes für die Jungmänner manche den Verlust der "Schule der Nation" befürchten, bedeutet dies nichts Anderes, als daß diese Leute offenbar Angst vor selbstbestimmten eigenverantwortlichen Individuen haben und offenbar lieber in einer gleichgeschalteten Herde leben wollen. Gerade deshalb ist es von besonderer Wichtigkeit, dieses Relikt aus dem totalitären Staat schnellstmöglich zu entsorgen.
Die Menschen sind nicht gleich und sollen es auch gar nicht sein.
Die Freiheit des Individuums endet erst dort, wo die Freiheit anderer Individuen beginnt. Freiheitseinschränkungen und Anpassungszwänge sind in jenem minimalen Maße tolerierbar, als sie zum Schutze der Freiheit anderer unbedingt vonnöten sind.
Alle Tendenzen, die nach Freiheitsbeschränkungen verlangen, die über dieses Maß hinaus gehen müssen als Freiheitsberaubung rigoros bekämpft. Individualität ist ein Menschenrecht, das als solches dem Pluralismus übergeordnet sein muß und auch nicht durch pluralistische Entscheidungen beschnitten werden kann und darf.

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