Freitag, 17. Mai 2013

Sind sie Europäer wirklich so unterschiedlich?

 Wieder mal trommeln die Euroskeptiker: "Was haben denn Skandinavier und Sizilianer gemein, daß man sie in einem gemeinsamen Staatswesen integrieren könne".
Merkwürdigerweise hat noch niemand mal gefragt, was Puertoricaner mit den Eskimos in Alaska gemein haben könnten.
All jenen, die das immer wieder hinaus posaunen würde ich mal raten,  eine kleine Rundtour durch die europäischen Großstädte zu machen und dabei vor allem die Jugend zu beobachten. Auch wenn Europa eine alternde Gesellschaft ist, ist die fernere Zukunft immer das, was ausschließlich den Jungen gehört.

Und diese verwenden egal ob in Rom, Paris, oder Helsinki überall die gleichen I-Phones,
sie kommunizieren über Facebook, Twitter etc. mit anderen Jugendlichen, die hunderte, wenn nicht sogar tausende Kilometer entfernt sind, schließen dort  Bekanntschaften, Freundschaften oder finden dort in vielen Fällen sogar den Lebens(abschnitts)partner.
Sie tragen überall die gleichen Klamotten von Lacoste, Benetton, Boss etc., essen bei Burger  King, Mc Donalds oder Vapiano und sehen im Kino die selben Filme (wenn auch in unterschiedlicher Synchronisation).

Die junge Intelligenz ist meist stolz darauf, in mehreren europäischen Universitäten studiert  oder ein Auslandspraktikum absolviert zu haben. Mit nationaler Identität haben nur noch sehr wenige etwas auf dem Hut.
Und sie wissen, daß das größte Passagierflugzeug der Welt nicht von den USA, nicht von Deutschland, nicht von Frankreich und nicht von Großbritannien gebaut wird, sondern von den Europäern in gemeinsamer Kooperation.

Das sind die Europäer der Zukunft.