Mittwoch, 28. Dezember 2016

Der natürliche Feind der Wissenschaft

"Die religiösen Lehren sind sämtlich Illusionen, unbeweisbar, niemand darf gezwungen werden, sie für wahr zu halten, an sie zu glauben. Einige von ihnen sind so unwahrscheinlich, so sehr im Widerspruch zu allem, was wir mühselig über die Realität der Welt erfahren haben, dass man sie - mit entsprechender Berücksichtigung der psychologischen Unterschiede - für Wahnideen halten kann." 
Sigmund Freud, Die Zukunft einer Illusion, 1927.

Montag, 26. Dezember 2016

Ein kleiner Rückblick.

Ein kleiner Rückblick, in die gar nicht so guten alten Zeiten:

Gefunden habe ich sie beim Ausmisten eines alten Schrankes: Eine Speisekarte aus dem Jahr 1955. Ein mittleres Nettoeinkommen eines Unselbständigen betrug damals 1.453,-- Schilling.



Freitag, 23. Dezember 2016

Facebook Splitter

Leider gibt es immer noch viel zu viele Menschen, die rassistisch eingestellt sind. Zugleich gibt es auch viele, die nicht so genau zu wissen scheinen, was überhaupt Rassismus ist:
Somit ist es mal Zeit für eine genaue Definition:

Rassismus ist die Abwertung oder Diskriminierung von Menschen aufgrund von Eigenschaften, die sie selbst nicht verändern können, wie etwa Hautfarbe, Abstammung oder Herkunft.

Im Folgenden präsentiere ich hier ein konkretes Beispiel von gelebtem Rassismus:






Donnerstag, 1. Dezember 2016

Ein großer Tag für die Freiheit der Satire.

Hurra, die erste deutschsprachige Ausgabe von Charlie Hebdo konnte ich erstehen, bevor sie vergriffen war. Es lebe die Freiheit der Satire und die Freiheit der Karikatur.
4€, so steht es auf der Titelseite kostet das Blatt. In Österreich muss man aber 4,30€ dafür berappen (Österreich Zuschlag??).
Heiko Heinisch und Nina Scholz schrieben in ihrem Buch dazu folgendes:

"Die Haltung der Redaktion ist nicht ausschließend, sondern zutiefst inklusiv: Seine Satire trifft alle, Linke wie Rechte, Liberale wie Konservative und die Vertreter aller Religionen. Indem Charlie Hebdo alle Grenzen missachtet, hebt es die Grenzen zwischen den verschiedenen Gruppen auf und schafft - egalité. Alle haben ein Recht darauf, von Charlie Hebdo beleidigt zu werden. Das ist, satirisch überspitzt, die Grundlage der offenen Gesellschaft."

Mehr dazu hier:






Und hier noch ein paar Leseproben:


Airbus will 1000 Stellen streichen. Die Passagiere bezahlen in Zukunft ihre Snacks und schrauben vor Abflug die letzten Bolzen fest.

 Trumps Wahlversprechen waren heiße Luft: "Nach reiflicher Überlegung werde ich Muschis künftig in Ruhe lassen"

Die Türkei möchte sexuelle Übergriffe auf Minderjährige
legalisieren. Allerdings nur, wenn der Vergewaltiger beim Erguss nicht "Nieder mit Erdogan!" kreischt.

 Die Schweizer haben durchschnittlich sechs bis sieben Sexualpartner in ihrem Leben. Einen pro Konto.








Und hier die zweite Ausgabe:







Donnerstag, 27. Oktober 2016

Die besten Kommentare zum Zeitgeschehen

Da es mir oft so ergeht, dass ich hie und da vortreffliche Kommentare zum Zeitgeschehen lese und diese aber zu einem späteren Zeitpunkt wieder schwer auffinde, habe ich mich dazu entschlossen, sie hier zu sammeln:
(Warnung des Gesundheitsministers! Lesen gefährdet Ihre Dummheit!)





Wer faul ist, braucht kein schlechtes Gewissen zu haben.

Die Rache der Gekränkten

Gesinnungskitsch







Meltingpot ist besser als Multikulti

Ethik ist besser als Religion

Bücherverbrennung im Jahr 2017

Pluralität muss man ertragen können

Menschenrechte und Selbstbestimmungsrecht der Völker sind ein Widerspruch

Über den vermeintlich antirassistischen Rassismus

Religion ist Privatsache

Namenlose Helden

Erspart uns die direkte Demokratie!

Skrupellose Separatisten

Dass die meisten Muslime friedlich sind, ist keine Garantie für ihre freiheitliche oder gar säkulare Gesinnung.

Der ewige Sündenbock

Welche Lehren sind aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu ziehen?

Kritik ist keine Schmähung

Die Strategie der Fake Verbreiter

Wie Antirassismus zu Rassismus Mutieren kann.

Musterbeispiel eines fruchtbaren Dialoges

Opfer für die sich niemand interessieren will.

Zu jung für 68, zu alt für Punk - ein Glücksfall

Doppelmoral

Solidarität ja, aber mit denen, die sie brauchen!

Über den imaginären Rasismus

Das "Volk" hat abgestimmt - eine nächste Wahl gibt es nicht mehr

Die arabische Welt benötigt ganz dringend einen Oswalt Kolle

Wie man ganz demokratisch die Demokratie abschafft.

Ein autoritärer Charakter versteht nur die autoritäre Sprache

Gewagter Vergleich

Wie eingeschüchtert müssen diese armen Menschen wohl sein?

Aufklärung bleibt das höchste Gebot der Zeit

Oswalt Kolle  würde im Grab rotieren.

Wie falsche Begriffe falsches Bewußtsein schaffen.

Tolerierte Ungleichstellung

Kleider machen Leute

Nationalpopulisten geben auf echte Probleme die falschen Antworten. 

Eine Wahrheit, die nicht gerne ausgesprochen wird.

Gleichberechtigung = alle haben das Recht, von Charlie beleidigt zu werden.

Religionsfreiheit ist kein Freibrief

Populisten erzielen mit halben Wahrheiten ganze Erfolge

Kritik Tolerieren, Toleranz kritisieren!

Alle Religionen sind Ideologien - was denn sonst?

Bleibt auf der Hut vor dem gesunden Menschenverstand!

Ein Plädoyer gegen die Doppelmoral

Geflüchtet vor der Religion

Der Popolismus

British refugees welcome

Der verweigerte Dialog

Alleingelassen zwischen den Fronten der polarisierten Gesellschaft

Nationale Identität ist ein Hirngespinst

Transkultur ist richtig - Multikulti ist ein Irrtum

Gegen den Trend ist meist das Richtige

Die Entzauberung einer Ikone

Die Beweggründe zur Flucht

Die Freiburger Deklaration

Autoritarismus - der gefährlichste Feind der offenen Gesellschaft

Wenn das Volk abstimmt

Was blieb von Karl Popper?

Wenn alle Verschwörungstheorien wahr wären ........

Der harte Kampf um das selbstbestimmte Leben

Mittwoch, 28. September 2016

Weltanschauung

Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung jener Menschen, die sich nie die Welt angeschaut haben. (Alexander von Humboldt)


Sonntag, 31. Juli 2016

100 Fragen zur Selbsterkenntnis

In Zeiten der Spaltung und Polarisierung der Gesellschaft ist es nicht immer leicht, sich zu Sachthemen zu positionieren ohne gleich von Anderen einem politischen Lager zugerechnet zu werden.

100 Fragen, deren Beanwortung etwa 20 - 30 Minuten Zeit erfordert, können Aufschluss über den eigenen Standort auf der politischen Landkarte geben:


Zum Test geht es hier.



Bei mir ist folgendes Ergebnis dabei herausgekommen:


LibRa
Die Rechten sind dir zu rechts, die Linken zu links, die Konservativen zu konservativ; und was heute hierzulande als "liberal" gehandelt wird, hast du längst als (zu) wirtschaftsorientiert bzw. quasi-libertär enttarnt und abgehakt. Die Ungereimtheiten oder gar offenkundigen Unwahrheiten im Repertoire der diversen politischen Lager (inklusiv der politisch aktiven Religionen) findest du klar ersichtlich - und bist regelmäßig verwundert, dass auf jene überhaupt noch irgendwer ernstlich hereinfallen kann. Täuschung verabscheust du ebenso wie Selbsttäuschung; denn du weisst, dass man nur auf Basis vollständiger und zutreffender Informationen sinnvolle Entscheidungen als Grundlage notwendiger Handlungen treffen kann. Dennoch (oder vielleicht auch gerade deswegen) lässt dein Ergebnis nicht darauf schließen, dass du den mannigfach kursierenden Verschwörungstheorien anheim gefallen wärst. 
Du bist also wahrscheinlich ziemlich bullshit-resistent. 

Sowohl im Sinne des herkömmlichen Spektrums (eindimensional) als auch Kompasses (zweidimensional) repräsentierst du am ehesten das Zentrum - und damit auch eine nicht unerhebliche Zahl der aktuell politisch Heimatlosen in diesem Land. 
Denken und Fühlen sind bei dir in etwa gleich stark ausgeprägt - du tendierst weder zur übermäßigen Emotionalität der Linken und äußeren Rechten, noch zur kalten Berechnung der Ultraökonomen. Vernunft und Empathie halten sich bei dir die Waage; die Interessen von Gemeinschaft und Individuum willst du in wohlausgewogener Balance sehen. Übergriffiger Kollektivismus ist dir genauso ein Gräuel wie ungezügelter Egoismus. 
Du hast verstanden, dass die Freiheit des Einzelnen und eine freie Gesellschaft sich untrennbar gegenseitig bedingen; und deine Antworten zeigen, dass freiheitliche Aspekte dir das höchste Gut darstellen. 

Überdies hast du verinnerlicht, dass absolute Wahrheiten selten sind, und misstraust darum deren Verkündern nachhaltig. Dir ist klar, dass es immer abzuwägen gilt und es in sehr vielen Szenarien sowohl ein "zu viel" als auch ein "zu wenig" gibt. Extreme sind dir zuwider. "Die Mitte" fasst du in vielfacher Hinsicht als "golden"(en Weg) auf. 

Du bist ein rational orientierter Liberaler (im ursprünglichen Sinne des Begriffes) bzw. ein liberal orientierter Rationalist. 

Dienstag, 19. Juli 2016

Die Bedrohung der offenen Gesellschaft

In Österreich will ein Mann Präsident werden, bei dem wir uns wundern sollen, was alles möglich ist. Die Menschen in der Türkei dürfen sich schon sehr lange wundern. Erdogan und Hofer sind Kinder ein und desselben Geistes. Das Einzige, was sie unterscheidet ist, dass Hofer und Strache nach der Macht streben, Erdogan dagegen hat sie schon seit mehr als 10 Jahren. Das möge allen eine Mahnung sein, die immer noch liebäugeln, Norbert Hofer zu wählen. Ein kleines Rechenbeispiel muss uns jedoch verdeutlichen, wo die größere Gefahr zu verorten ist: Ca. 300000 Menschen mit türkischer Abstammung leben in Österreich. Wenn rund die Hälfte davon Erdogan Anhänger sind, sind das etwa 150000. Am 22. Mai 2016 wählten in Österreich 2.220.654 Personen Norbert Hofer. 
Was dringend vonnöten ist, ist Solidarität mit allen aufgeklärten, weltoffenen Menschen in Österreich, in der Türkei, in Großbritannien und allen anderen Teilen Europas wo die offene Gesellschaft derzeit bedroht ist.

Freitag, 10. Juni 2016

Die Welt ist bunt!!!

So nehme ich die Welt wahr

 Viel zu viele aber können sie nur so wahrnehmen.

Mit letzteren wird es immer schwierig sein, über Farben zu sprechen.

Dienstag, 10. Mai 2016

Plädoyer für die offene Gesellschaft

Diesmal geht's nicht um Parteien und auch nicht um Personen. Was diesmal zur Option steht, ist offene Gesellschaft versus autoritärer Staat. Ich habe der offenen Gesellschaft den Vorzug gegeben.




Dienstag, 19. April 2016

Es war 1995, ist aber immer noch brandaktuell

Irgendwann im Jahre 1995 schrieb Christian Rainer diesen Kommentar in der, wenig später eingestellten Wirtschaftswoche. Leider hat er an Aktualität nichts verloren. 







Samstag, 2. April 2016

10 Gebote für den Umgang mit Dir selbst und anderen Menschen

Die 10 Gebote im Umgang mit Dir selbst und anderen Menschen:

1.       Die Welt ist nicht nur schwarz und weiß, sondern bunt.
2.       Jede Medaille hat 2 Seiten.
3.       Es gibt differenzierte Argumentation
4.       Kritik hat nichts mit Feindseligkeit zu tun
5.       Deine Freiheit endet dort, wo die Freiheit des Nächsten beginnt, aber keinen Millimeter davor.

6.       Die Freiheiten, die Du für dich selbst beanspruchst, musst Du auch anderen zugestehen.
7.       Deine Gegner bekämpfst Du nicht, indem Du deine Freunde und Fürsprecher vergrämst.
8. Sei immer tolerant, aber toleriere niemals Intoleranz
9. Denke immer, dass alles relativ ist, aber relativiere niemals den Werterelativismus.

10.       Verschwende keine Zeit mit Menschen, die diese paar Grundlagen nicht verstehen.








Dienstag, 1. März 2016

Die Antipoden

Wenn man die beiden Antipoden der Gesellschaft kritisch betrachtet, kann man den folgenden Schluss ziehen:


Wutbürger = Menschen, die nicht in der Lage sind, zu erkennen, dass sie in den meisten Fällen selbst die Verursacher jener Zustände sind, über die sie andauernd ihre Wut zum Ausdruck bringen.











Gutmenschen = Menschen, die nicht in der Lage sind, zu erkennen, dass gut gemeint in den allermeisten Fällen das Gegenteil von gut ist.



Der Beste Weg ist und bleibt, dem eigenen
Gewissen zu gehorchen.






Freitag, 5. Februar 2016

Die extremste Ausgeburt des Brutalismus

Was mag das wohl sein, was man fast überall in Victoria, der kleinen aber lebhaften Hauptstadt der Seychellen sehen kann? Es sieht aus, wie ein pompöses Hotel. Aber warum gerade hoch oben am Berg und nicht am Meer, so wie die meisten anderen Hotels auf der Insel Mahé? Und warum ist es, anders als alle übrigen Gebäude auf der Insel höher als eine Palme. Seit den 90er Jahren sind entlang der
Ostküste zahlreiche neue künstliche Inseln aufgeschüttet worden um Lebensraum für die Bevölkerung zu gewinnen, damit der kostbare Regenwald, der immer noch den größten Teil der Insel bedeckt, von der Siedlungstätigkeit verschont und geschützt bleibt. Immerhin leben auf dieser Insel, die gerade mal eine Fläche von 155 km² aufweist und damit etwa so groß wie der transdanubische Teil von Wien oder etwa 40% der Fläche der Insel Gomera ist, 90% der 80000 Einwohner dieses kleinen Staates im indischen Ozean.
Die Neugier bewog mich, den Berg hoch zu fahren und mir dieses Bauwerk von der Nähe anzusehen. Zunächst war ich erstaunt, dass auf der La Misere Passstraße, die Mahé von Osten nach Westen
durchquert, kein Hinweisschild auf ein großes Hotel zu finden war. Jede Möglichkeit, nach links abzubiegen nutzte ich, aber jedes Mal endete die Straße im Dschungel. Dann jedoch kam wieder eine breite Straße, die nach links abzweigte. Ich fuhr etwa 3 Minuten und dann stand ich vor einer geschlossenen Schranke. Gleich daneben ein Wachgebäude und sofort kam ein Uniformierter heraus, der mich beobachtete, wie ich ein Foto machte. Erst als ich umkehrte, zog er sich wieder zurück. 
Was also hatte es auf sich mit diesem Gebäude? War es etwa eine militärische Anlage? Da ich nicht näher an dieses Gebäude heran
konnte, machte ich die weitere Recherche im Internet. Auf einer alten Karte aus dem Jahr 1975 war an dieser Stelle eine Satellitenüberwachungsstation der USAF eingezeichnet. Nun glaubte ich schon, des Rätsels Lösung gefunden zu haben, wäre da nicht eine Wikipedia Seite gewesen, auf der zu lesen war, dass diese Anlage bereits 1996 stillgelegt worden war.
Die Regierung der Seychellen wollte damals die Jahrespacht für das Areal auf 10 Millionen USD verdoppeln und dürfte dabei wohl zu hoch gepokert haben; die USAF beschloss die Aufgabe dieser Station. Nun hätte man das Areal ja nach der Räumung durch die USAF renaturieren können. Aber die Pacht für das Areal dürfte wohl ein erheblicher Posten im Budget dieses kleinen Inselstaates gewesen sein, auf den man offensichtlich nicht verzichten konnte. Also musste man sich einen anderen Geldgeber suchen. Und da bot sich gerade in einer Situation, in der der Staat in die Pleite schlitterte und zu allem Überfluss noch das größte Krankenhaus der Insel einer Feuersbrunst zum Opfer fiel, wodurch es zu einem medizinischen Notstand kam und viele Kranke nach Mauritius oder Südafrika zur Behandlung ausgeflogen werden mussten, ein Helfer an. Scheich Khalifa von Abu Dhabi half dem Staat aus, finanzierte ein neues Spital mit modernsten Diagnosegeräten und half auch beim Aufbau einer Marine um die große Plage der Piraten, die auch in seychellischen Gewässern ihr Unwesen treiben, in den Griff zu bekommen.
Da aber Hilfe bekanntlich niemals uneigennützig ist, räumte ihm die Regierung das Recht ein, an dieser Stelle einen Prunkpalast als
Privatresidenz zu errichten. Nicht nachprüfen konnte ich die Behauptung, dass dieses Areal sogar exterritorial sei, aber die Tatsache dass es dermaßen brutal in den Urwald hinein gebaut wurde, spricht für diese Annahme. Und da der Scheich einen 360° Rundumblick über die gesamte Insel wünschte, musste es natürlich höher sein, als alle umliegenden Bäume. 
Während die USAF auf die sensible Umwelt Bedacht nahm und auch viele Seychellois beschäftigte, begannen mit dem Bau des Prunkpalastes die großen Probleme. Beauftragt wurde ein Bauunternehmen aus Dubai und beschäftigt wurden nur deren eigene Mitarbeiter. Bald darauf konnten hunderte Bewohner des La Misere Berges ihr Wasser, das bis zu diesem Zeitpunkt das sauberste der ganzen Insel war, nicht mehr verwenden, da es sowohl mit Chemikalien, wie auch durch Fäkalien der Bauarbeiter kontaminiert war. Die vollständige Geschichte kann man hier und hier lesen.
Dennoch reagieren die Seychellois, mit denen ich darüber sprach, eher gelassen darauf und sagen nur: "Wir haben dem Scheich sehr viel zu verdanken - er war der einzige, der uns aus einer schwierigen Situation heraus half". Und die Wasserverschmutzungen seien inzwischen beseitigt und die Betroffenen sollen Entschädigungen erhalten haben, mit denen sie Ihre Häuser fertig bauen konnten.
Mein Eindruck: Protzige Villen mag es viele auf dieser Welt geben,
aber ein derartiger Brutalismus kann wohl nur dem
Geltungsbedürfnis eines arabischen Scheichs entspringen.
Und so thront heute dieser überall sichtbare, aber unzugängliche Palast über der Insel, als wolle er die Botschaft vermitteln: Ihr dürft wählen wen ihr wollt, aber das letzte Wort will ich haben.
Einmal, so wurde mir erzählt, habe er sein Missfallen über die Meereskokosnuss, eine Pflanze, die auf der Insel Praslin endemisch und

streng geschützt ist, zum Ausdruck gebracht. Sie sieht nämlich aus, wie ein menschliches Gesäß. Wer eine davon als Souvenir mitnehmen will, muss tief in die Tasche greifen, weil nur wenige Exemplare davon von der Regierung mittels Zertifikat zur Ausfuhr bewilligt werden. Aber dafür bekommt jeder Reisende sie in den Pass gestempelt. Das dürfte das Missfallen des
Scheichs erregt haben, denn dem Vernehmen nach verlangte er nach einer Änderung der Einreisestempel. Aber in dieser Frage ist die Regierung dann doch standhaft geblieben.
Das Schandmal ist übrigens auch noch von der 60 km entfernten Insel La Digue deutlich erkennbar.