Montag, 15. September 2014

Graf Bobby betritt ein Geschäft

"I hätt gern an Globus!" 
Der Verkäufer zeigt ihm einen. Graf Bobby sieht ihn sich lange an und sagt dann: 
"Der is oba groß" 
Verkäufer: "Ist ja auch die ganze Welt." 
Graf Bobby denkt kurz nach und sagt dann: "Also der is ma zu groß. Geben's mir doch lieber an Globus von Österreich-Ungarn".

Sonntag, 14. September 2014

Selbstbestimmte Individuen als Schlüssel zum Frieden.

Es kann niemals gut sein, wenn eine Einzelperson mit zu viel Macht ausgestattet ist. Dies trifft auf Wladimir Putin ebenso, wie auch auf den US-Präsidenten zu. Bei letzterem ist aber immerhin längstens nach 8 Jahren Schluss mit der Macht. Aber auch 8 Jahre genügen um irreparablen Schaden anzurichten, was am Beispiel Irak deutlich zu Tage tritt.

Hier präsentiert sich gerade die Europäische Union als vorbildliche Alternative, wo die Macht auf sehr viele Personen und Gremien verteilt ist. Aber gerade deshalb ist sie auch sehr schwerfällig und benötigt sehr viel Zeit, um sich zu einer Entscheidung durchringen zu können. Das ist grundsätzlich gut, kann aber manchmal auch fatale Folgen haben, wenn der Entscheidungsprozess zu lange dauert.
Europa steht vor der Herausforderung, die angemessenen Mittel zu finden um nicht wieder zum Spielball außereuropäischer Mächte zu werden, wie dies vor 1989 der Fall war. Die letzten 5 Jahre waren von den Bemühungen geprägt, die spekulativen Angriffe auf seine neue Währung, die auf eine Zerstörung derselben abzielte, abzuwehren, was im Wesentlichen geglückt sein dürfte.
Heute steht Europa vor der Herausforderung, sowohl im Inneren dem Erstarken rechtsnationalistischer, meist von Moskau unterstützter Bewegungen, etwas entgegensetzen zu müssen, wie auch dem neuen Expansionsdrang des russischen Präsidenten mit angemessenen aber gewaltlosen Mitteln die Missbilligung zum Ausdruck zu bringen.

Die Abfolgen von wirtschaftlichen Sanktionen, die bisher mit Gegensanktionen beantwortet wurden führen zwangsläufig zu einem wirtschaftlichen Schaden für die betroffenen Unternehmen, sowohl in Russland, wie auch in Europa. In Europa macht sich bereits der Widerstand dagegen bemerkbar. Ob dies in Russland auch der Fall ist, das wissen wir noch nicht so genau, weil diesbezüglich nur spärliche Informationen durchsickern.
Dennoch deuten einige Indizien darauf hin, dass die Entbehrungsbereitschaft in der russischen Bevölkerung größer zu sein scheint, als dies in Europa der Fall sein dürfte – ein Trumpf für Wladimir Putin, der diesen mit Sicherheit auszuspielen weiß.

Europas Anstrengung müsste demnach darauf abzielen, den Menschen in Russland klar zu machen, dass es für alle zweckdienlich ist, sich selbst mehr zu lieben als seinen Staat. Nur wenn das gelingt, kann die Krise zu einem baldigen Ende gelangen. Ein Schritt in die richtige Richtung könnte auch in einer Asylgewährung für desertierende russische Wehrpflichtige bestehen.


Und wenn man im Osten Österreichs lebt, sollte man sich eines in Erinnerung rufen: „Was geht uns die Ukraine an“ dachten die meisten Menschen in Österreich auch bis zum 26. April 1986. Erst als der radioaktive Regen über Österreich niederprasselte, bemerkten viele, dass die Ukraine näher ist, als man es wünschte. Die Westgrenze der Ukraine liegt Wien näher als die Ostgrenze der Schweiz.

Donnerstag, 11. September 2014

David und Goliath

Mehr als 6 Monate dauert die Krise zwischen Russland und der Ukraine
nunmehr 
schon an. Obektive glaubhafte Informationen zu bekommen ist schon alleine deswegen schwierig, weil unbefangene Berichterstatter meist daran gehindert werden, umkämpfte Gebiete zu betreten. Umso schwieriger ist daher auch die Bildung einer individuellen Meinung.

Deshalb will ich mich in meiner Betrachtung auf jene erwiesenen Fakten stützen, die von niemandem mehr in Abrede gestellt werden können.

Das erste gesicherte Faktum ist, dass die Entmachtung von Wiktor Janukowytsch durch einen Misstrauensantrag des Parlamentes unter gleichzeitiger Ankündigung einer Neuwahl erfolgte. Man sollte meinen, dass dies einen ganz normalen demokratischen Vorgang darstellt. Ob es auch verfassungskonform war, ist eine Frage die nur Juristen klären können. Die Behauptung, es habe sich um einen Putsch gehandelt ist aber in jedem Falle unzutreffend:

 

Ein Putsch (auch Staatsstreich oder französisch Coup d’État [ˌkudeˈta] genannt) ist eine oft überraschende, meist gewaltsame Aktion eines Teils der Staatsorgane (oder einer Gruppe davon; oft handelt es sich z. B. um das Militär oder einen Teil davon) mit dem Ziel, die Regierung zu stürzen und die Macht im Staat zu übernehmen.[1] Putschisten sind in der Regel hohe Militäroffiziere oder Führer paramilitärischer Organisationen. Es kommen aber auch andere „Putsche“ vor, z. B. in der Schweiz im Jahre 1839 der sog. „Züriputsch“ zur vorübergehenden (bis 1845 dauernden) Ausschaltung des Liberalismus im Kanton Zürich.
Häufig folgt auf einen Putsch eine Militärdiktatur oder die Herrschaft eines autoritären Regimes.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Putsch)

 


Zweites unwiderlegbares Faktum ist, dass die Halbinsel Krim durch Russland widerrechtlich okkupiert und annektiert wurde. Für eine derartige Vorgangsweise existiert keinerlei Rechtsgrundlage. Es ist in Europa seit 1945 allgemeiner Grundkonsens, dass Grenzveränderungen ausschließlich im Einvernehmen aller beteiligten Staaten und Volksgruppen, keinesfalls jedoch unter Anwendung militärischer Gewalt erfolgen dürfen. Weder die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung, noch die Geschichte dürfen als Rechtfertigung für eine solche Vorgangsweise herhalten.

Aus diesen obengenannten Fakten, möge jeder seine Sicht der Dinge selbst herausbilden.
Ein kleiner Denkanstoß dazu kann vielleicht ganz nützlich sein:

David ist klein und schwach, aber sehr klug. Klug genug um zu wissen, dass er in einem Kampf mit Goliath der Unterlegene sein muss.
Goliath ist groß und kräftig, besitzt aber nur ein Hirn, das nicht größer als eine Pflaume ist.
David weiß aber, dass er Goliath nur mit List gewachsen sein kann.


Es möge jedem unbenommen bleiben, selbst die Entscheidung zu treffen, mit David oder mit Goliath zu sympathisieren, so lange man sich nicht hinterher darüber beklagt.