Mittwoch, 16. Februar 2011

Ein etwas anderer Nachruf auf Peter Alexander.

Das Ableben eines populären Publikumslieblings erinnert mich an eines, seiner Lieder,

dessen Text hier mit ein paar aktuellen Bildern illustriert wird:





Kennst du seinen Namen,
seinen Namen kennst du nicht?
Sieh zu ihm hinüber
und dann kennst du sein Gesicht.


Hier ist ein Mensch, schick ihn nicht fort,
gib ihm die Hand, schenk' ihm ein Wort.
Hier ist ein Mensch, der will zu dir.
Du hast ein Haus - öffne die Tür.


Du willst das nicht hören.
Wer sich plagt, sagst du, gewinnt.
Doch du müßtest wissen:
auch das Glück ist manchmal blind.


Hier ist ein Mensch, der wird nicht gehen,
wenn du versuchst, ihn zu versteh'n
Hier ist ein Mensch, der will zu dir.
Du hast ein Haus - öffne die Tür.
Öffne die Tür, öffne die Tür.


Hier ist ein Mensch, der will zu dir.

Donnerstag, 10. Februar 2011

Echte Freiheit gibt es erst wenn ..................

...... in einem Kino in Österreich Herbert Achternbusch's Film "das Gespenst" abgespielt wird.
...... ich mich in Dubai nackt an den Strand legen kann.
...... ich in Saudi Arabien in eine gemischte Sauna gehen und danach meinen Durst mit Bier löschen kann.
....... in Teheran die nächste Love-Parade stattfindet
....... ich als atheistischer Agnostiker Mekka und Medina besuchen kann.
....... es in Kuba einen Media-Markt gibt.
....... in Österreich und der Schweiz die Zwangsrekrutierung beendet wird.
....... in Nordkorea jeder Haushalt einen Internet Zugang hat.
....... ich mich ohne Pass oder Visum an jeden beliebigen Ort der Erde begeben kann.
....... ich meinen Koffer packen und an jeden beliebigen Ort auf der Erde ziehen kann, dort eine Unterkunft beziehe und nach Anmeldung gleichwertiger Bürger bin.
....... es auf der Erde keine souveränen Staaten, sondern nur noch souveräne Menschen gibt.

Conclusio:
Menschen können erst frei sein, wenn die Welt befreit ist.

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Wie friedliebend ist das Volk wirklich?

Kürzlich vernahm ich, daß zwischen den beiden fernöstlichen Nachbarstaaten Thailand und Kambodscha ein alter Grenzkonflikt wieder aufgeflammt ist und die Armeen der beiden Staaten sogar mit Waffen aufeinander schießen. 15 Menschen sollen bisher dabei auf beiden Seiten getötet worden sein.
Dabei geht es in diesem Konflikt um rund 5 km² unbewohnten Dschungel, sowie um eine Tempelanlage, die für beide Staaten ein Heiligtum darstellt, sich aber von beiden Seiten unbestritten auf kambodschanischem Gebiet befindet. Und die einzige Zufahrtsstraße zu diesem Tempel führt über thailändisches Gebiet und an diesem Zustand würde sich auch durch die Änderung des umstrittenen Grenzverlaufes nichts ändern.
Damit wäre der Konflikt eigentlich sehr leicht beizulegen, sollte man meinen.
Daß dies dennoch nicht der Fall ist hat seine Ursache darin, daß die Regierungen beider Länder unter innenpolitischem Druck stehen. In beiden Staaten stehen Wahlen an und wenn sich da eine Regierung nachgiebig zeigt, würde dies gleich als Schwäche interpretiert und von den Wählern "abgestraft" werden.
Angesichts eines solchen Sachverhaltes stellt sich für den kritischen Beobachter zwangsläufig die Frage:
Ist es tatsächlich so, daß das Volk immer und überall friedliebend ist und bewaffnete Konflikte immer nur von den "bösen" Politikern geschürt werden?
Wer das Weltgeschehen genau beobachtet wird feststellen, daß das genaue Gegenteil viel öfter der Fall ist. Es muß viel mehr die Aufgabe einer klugen Politik sein, das Volk vor sich selbst zu beschützen.
Friede entsteht nicht von alleine, sondern muß erbaut werden. Dafür gibt es die hohe Kunst der Diplomatie.

Montag, 7. Februar 2011

Besser Auslandserfahrung als Inlandszwangsdienst!

Wieder mal wie schon so oft zuvor macht sich Österreich zum Gespött Europas. Allen Ernstes glauben viele wieder mal, das Rad neu erfinden zu müssen, obwohl es längst erfunden und weltweit erprobt ist.
Die beiden großen Volksparteien haben wieder mal eine Wendung um 180 Grad vollzogen. Die Roten haben endlich ihren Widerstand gegen das Berufsheer aufgegeben und die Schwarzen, die sich darüber freuen sollten vollziehen eine Wendung und sind plötzlich gegen etwas, das sie in der Vergangenheit immer befürwortet haben. Wer soll das eigentlich noch verstehen?
Und immer, wenn sich die Politik um Entscheidungen herumdrückt, ist wieder mal von einer Volksbefragung die Rede.
Der eigentliche Skandal ist aber, daß diejenigen, die davon betroffen sind gar nicht befragt werden, weil sie noch gar nicht wählen dürfen - es sind nämlich die Jahrgänge ab 1994 oder später.
Angeblich sollen zur Zeit 56% für die Beibehaltung des Sklavendienstes am Staate sein und das häufigst gehörte Argument dafür lautet: "Ich hab's auch gemacht und es hat mir nicht geschadet".
Ein dümmeres Argument, etwas absolut nutzloses beibehalten zu wollen, bloß weil es nicht geschadet habe gibt's wohl nicht mehr. Abesehen davon, daß dieses Argument nicht nur dumm, sondern auch falsch ist. Daß es statistisch beim Bundesheer jedes Jahr 2-3 tödliche Unfälle gibt, wurde nämlich immer diskret verschwiegen und nachfolgende Prozesse gegen Verantwortliche verliefen immer im Sand. Und von den schwerverletzten Soldaten, die vor einigen Jahren in dem Mannschaftstransport-LKW saßen, der bei Wiener Neustadt auf der Autobahn umstürzte, hörte man auch nie wieder etwas. Dieser LKW wäre nach der Straßenverkehrsordnung für den Personentransport gar nicht zugelassen, weil er über keinerlei Sicherheitseinrichtungen wie etwa Überrollbügel etc. verfügt; aber für das Bundesheer scheint die StVO. offenbar nicht zu gelten.
Aber nicht einmal dieser schreckliche Unfall scheint den Aberglauben, der Zwangsdienst hätte noch niemandem geschadet, angekratzt zu haben.
Ja, und dann hält sich auch noch hartnäckig das Gerücht, das Militär wäre eine "Schule der Nation". Was man dort aber lernt, das einem fürs spätere Leben nützlich sein könnte bleibt ebenso rätselhaft wie etwa die Frage, welchen Sinn Nationen in unserer globalisierten Welt noch haben sollten.
Wenn es der Gesellschaft wirklich ein Anliegen wäre, daß ihre Jungbürger etwas nützliches lernen, sollte sie dafür sorgen, daß diese Auslandserfahrungen sammeln können.
Wie wäre es denn, wenn man erst dann zur Matura antreten dürfte, nachdem ein Auslandsschuljahr absolviert wurde oder ein Lehrling erst zur Gesellenprüfung antreten dürfte, nachdem er ein Auslandspraktikum absolviert wurde?
Der Nutzen läge klar auf der Hand: Sie würden die Erfahrung machen, wie es sich anfühlt wenn man irgendwo als "Fremder" lebt, sie würden eine zusätzliche Sprache lernen und bekämen die Möglichkeit, sich einen internationalen Freundeskreis zu schaffen.
Die Grundvoraussetzungen dafür müssen nicht erst geschaffen werden, denn sie sind schon da: ERASMUS gibt es seit 1987 - es müßte nur für Schüler und Lehrlinge entsprechend erweitert werden. Durch den Kontakt mit Jugendlichen aus verschiedensten Ländern würde automatisch die Xenophobie bei den jungen Menschen verloren gehen, da diese erfahrungsgemäß nur bei jenen besonders ausgeprägt ist, die selten oder nie Kontakt zu Menschen aus anderen Ländern pflegen.
Aber der zwangsweise Militärdienst vermittelt leider genau das Gegenteil: da wird ihnen suggeriert, daß die Staatsgrenze (die ja heute ohnehin nicht mehr als nur eine administrative Grenze ist, wie etwa die Grenze eines Bundeslandes oder eines Stadtbezirkes) verteidigt werden müsse und von jenseits dieser Grenze eine Bedrohung ausginge. Ausserdem haben sie dort wieder nur mit eigenen Landsleuten zu tun und keinerlei Möglichkeit zum Aufbau von internationalen Kontakten. So gesehen ist der Militärdienst absolut kontraproduktiv.
Und dann gibt es natürlich auch noch die Pessimisten, die einen möglichen Zerfall der EU herbeireden und fragen, wer dann Österreich verteidigen würde. Diesen kann man entgegnen, daß auch die Republik Österreich zerfallen könnte. Wer würde denn dann etwa die Steiermark gegen eine mögliche, von Kärnten ausgehende Agression verteidigen.
Folgerung: Sicheren Frieden kann es nur geben, wenn der gesamte europäische Subkontinent (ich gebrauche mit voller Absicht das Wort "Subkontinent" weil Europa in Wahrheit ein Teil Asiens ist) befriedet ist und mittelfristig auch dessen unmittelbare Nachbarschaft in Nordafrika und Nahost befriedet werden kann. Ein Zwangsdienst unserer Jungmänner trägt dazu jedenfalls absolut nichts bei.

Conclusio:
Alle verantwortungsbewussten Eltern haben die moralische Obligation, dafür zu sorgen, daß deren Söhnen in Hinkunft keine kostbare Lebenszeit gestohlen wird!

Stellt Euch vor, es ist Musterung und niemand geht hin!



Samstag, 5. Februar 2011

Anpassung ist Selbstaufgabe.

Anpassung ist ein oft gebrauchtes Wort. In der heutigen Zeit hört man es am öftesten, wenn von Migranten die Rede ist; diese sollen sich doch gefälligst "anpassen". Aber woran sie sich anpassen sollen, das weiß wohl niemand so genau, und wie weit die Anpassung gehen soll kann auch niemand so genau sagen.
Aber den Begriff gibt es schon viel länger - es gab ihn auch schon zu einer Zeit, lange bevor die ersten Migranten ins Land kamen. Da hieß es, die Minderheit müsse sich an die Mehrheit anpassen.
Anpassung ist aber in Wahrheit nichts anderes als die Preisgabe der Individualität. Es ist vor allem der Nationalstaat, der sie von seinen Bürgern einfordert, weil er auch in unserer Zeit immer noch dazu tendiert, sich nach innen zwangsweise zu harmonisieren aber dafür nach aussen verstärkt abzugrenzen.
Wenn im Zuge der längst überfälligen Abschaffung des militärischen Sklavendienstes für die Jungmänner manche den Verlust der "Schule der Nation" befürchten, bedeutet dies nichts Anderes, als daß diese Leute offenbar Angst vor selbstbestimmten eigenverantwortlichen Individuen haben und offenbar lieber in einer gleichgeschalteten Herde leben wollen. Gerade deshalb ist es von besonderer Wichtigkeit, dieses Relikt aus dem totalitären Staat schnellstmöglich zu entsorgen.
Die Menschen sind nicht gleich und sollen es auch gar nicht sein.
Die Freiheit des Individuums endet erst dort, wo die Freiheit anderer Individuen beginnt. Freiheitseinschränkungen und Anpassungszwänge sind in jenem minimalen Maße tolerierbar, als sie zum Schutze der Freiheit anderer unbedingt vonnöten sind.
Alle Tendenzen, die nach Freiheitsbeschränkungen verlangen, die über dieses Maß hinaus gehen müssen als Freiheitsberaubung rigoros bekämpft. Individualität ist ein Menschenrecht, das als solches dem Pluralismus übergeordnet sein muß und auch nicht durch pluralistische Entscheidungen beschnitten werden kann und darf.