Freitag, 12. April 2013

Das Licht und die Hysterie


Seit mehr als 2 Jahren hat in den Medien und zahlreichen Internet-Foren eine neue Wortschöpfung Einzug gehalten: "Glühbirnenverbot". Das Wort "Verbot" macht sich ja immer gut, weil es den Menschen suggerieren soll, es wäre etwas verboten worden. Aber die Glühlampen brennen noch immer und wir sitzen auch nicht im Dunklen, und sie wurden auch nicht verboten. Es wurden nur Energieeffizienzklassen eingeführt, mit denen Grenzwerte für den Energieverbrauch festgelegt wurden, so wie es ja auch für Kraftfahrzeuge Grenzwerte für die Schadstoffe gibt, die sie in die Luft blasen dürfen. Letztere gibt es übrigens schon seit 1986 und deren Einführung verteuerte damals die Anschaffungskosten für Neuwägen um satte 10 - 15 %. Natürlich waren die Leute damals nicht besonders erfreut darüber, aber eine Hysterie wie sie derzeit bezüglich der Leuchtmittel stattfindet war damals nicht zu beobachten. Einige klagten darüber, daß populäre Fahrzeugmodelle wie etwa der Käfer oder die Ente nicht mehr angeboten wurden, aber niemand wäre auf die abstruse Idee gekommen, deswegen etwa von einem "Kraftfahrzeugverbot" zu sprechen. Rückblickend aber kann der Erfolg der damals unpopulären Maßnahmen nicht geleugnet werden. Die Wälder haben sich weitestgehend regeneriert und in den Städten gibt es atembare Luft. Wenn ich heute mit meinen schon fast erwachsenen Kindern durch die Stadt gehe und irgendwo eine Ente sehe sage ich Ihnen: "Seht mal hier ist noch eine Ente" Wenn ihr Motor gestartet wird, ist es aber ratsam, einen Respektabstand zu halten oder sich nötigenfalls die Nase zuzuhalten, anderenfalls man ein Gefühl dafür bekommt, wie es früher in unseren Städten roch. Vielleicht können meine Kinder den ihren in einigen Jahren mal Zeigen: "Seht mal, hier brennt noch eine alte Kohlenfadenlampe; greift sie ja nicht an, denn Ihr verbrennt Euch sonst die Finger.