Dienstag, 19. April 2011

Neue Erkenntnisse heben immer die Alten auf




Sprechen wir mal Klartext: In jenem Moment, in dem Galileo Galilei erkannte, daß die Erde kein zentrales Gestirn ist, wurden alle vorangegangenen Annahmen, die auf der Stellung der Erde als Zentralgestirn ausgingen, ungültig. Und damit musste ein großer Teil der Wissenschaft vollständig umgeschrieben werden. Schließlich wurde ja nicht nur die Annahme ungültig, wonach die Erde ein Zentralgestirn wäre, sondern auch alle Annahmen, die auf der vorgenannten Grundannahme aufgebaut waren.
Wie wir aber heute wissen, ging das nicht so schnell, weil die Kirche nicht bereit war, ihre Lehren umzuschreiben. Ob sie davor zurückschreckte, weil ihr das radikale Umdenken zu aufwändig gewesen wäre oder – was eher anzunehmen ist – sie einfach nicht bereit war, einen Irrtum einzugestehen, weil sie dadurch erheblich an Glaubwürdigkeit verloren und zwangsläufig einen Machtverlust hinnehmen hätte müssen ist zum heutigen Zeitpunkt nicht mehr relevant.
Zweifelsfrei stehen wir heute aber vor einer gleichartigen Situation:

Seit die Erkenntnis gesichert ist, daß es nur eine einzige menschliche Spezies gibt und seit dem Zeitpunkt, als die Neandertaler ausstarben, die Rasse des Homo Sapiens die einzige verbliebene Menschenrasse ist, und damit faktisch weder Menschenrassen noch Völker real existent sind, müssen alle Lehren die auf die Annahme der Existenz von Rassen und Völkern gründen für ungültig erklärt werden.
Und damit haben zwangsläufig auch wesentliche Elemente der heutigen Weltordnung, wie etwa das gesamte Völkerrecht, das Selbstbestimmungsrecht der Völker und letztendlich auch die Existenz von souveränen Nationalstaaten ihre moralisch ethisch zu rechtfertigenden Grundlagen verloren.
Ein Radikalumbau der globalen Ordnung wäre die einzig logische Konsequenz aus den letztgültigen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Aber zu viele Menschen scheinen Angst davor zu haben, Ihre Werteordnung, die sie schon von ihren Eltern und Großeltern überliefert bekamen und an die sie selbst ein halbes oder ganzes Leben geglaubt haben in ihren biologischen Festplatten zu löschen um Speicherplatz für neue Erkenntnisse frei zu geben.
Der Preis für diese Verweigerung ist eine zeitliche Verzögerung, deren Folgen unsere Kinder und Enkel auszubaden haben werden. Aber die Geschichte lehrt uns, daß sich in letzter Konsequenz immer die Wahrheit durchgesetzt hat. Fraglich ist nur, welchen Preis die Verzögerung haben wird.
Die Kreationisten, die besonders in den USA viel zu großen Einfluss haben, leugnen die Erkenntnisse, die wir Charles Darwin verdanken, um ihr überholtes Weltbild zu retten. Neuerdings haben Sprachwissenschaftler aufgrund völlig unabhängiger Überlegungen bestätigt, dass es nur eine Menschenrasse gibt, die sich von Afrika aus über die Welt verbreitete. Lesen Sie hierzu den Artikel von Bellinda Zabcic, einer Linguistin und Inhaberin einer Übersetzungsagentur.

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