Bürgernäher solle die Politik werden –
so hört man es immer wieder.
Die Hauptstadt ist viel zu weit weg
und Brüssel, das muss in den Köpfen vieler Mitmenschen offenbar auf einem
anderen Planeten liegen.
Aber wie sieht’s denn dort aus, wo die
Politik dem Bürger wirklich nahe ist?
In den Kleingemeinden sogar so nahe,
dass der Bürger von ihr schon wieder erdrückt zu werden droht.
Dazu fällt mir der folgende
überlieferte Dialog ein.
Bürger: Grüß Gott Herr
Bürgermeister, was gibt es?
Bürgermeister: Wissen
Sie eigentlich, was Sie tun?
Bürger: Ja, ich will bei
der nächsten Gemeindewahl kandidieren.
Bürgermeister: Aber Sie
kandidieren ja gegen mich!
Bürger: Das ist doch ein
ganz normaler demokratischer Vorgang.
Bürgermeister: Ich kann
Ihnen ja nicht verbieten, zu kandidieren.
Bürger: Das will ich
wohl annehmen.
Bürgermeister: Aber
haben Sie schon bedacht, wie viele Aufträge Ihre Firma von der Gemeinde schon
bekommen hat?
Bereits am nächsten Tag zog der Bürger
seine Kandidatur zurück.
Conclusio: Je weiter die Politik vom
Bürger entfernt ist, umso mehr Freiheit bleibt dem Bürger.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen