Montag, 30. September 2013

Bürgernahe Politik


Bürgernäher solle die Politik werden – so hört man es immer wieder.
Die Hauptstadt ist viel zu weit weg und Brüssel, das muss in den Köpfen vieler Mitmenschen offenbar auf einem anderen Planeten liegen.

Aber wie sieht’s denn dort aus, wo die Politik dem Bürger wirklich nahe ist?
In den Kleingemeinden sogar so nahe, dass der Bürger von ihr schon wieder erdrückt zu werden droht.

Dazu fällt mir der folgende überlieferte Dialog ein.


Bürger: Grüß Gott Herr Bürgermeister, was gibt es?
Bürgermeister: Wissen Sie eigentlich, was Sie tun?
Bürger: Ja, ich will bei der nächsten Gemeindewahl kandidieren.
Bürgermeister: Aber Sie kandidieren ja gegen mich!
Bürger: Das ist doch ein ganz normaler demokratischer Vorgang.
Bürgermeister: Ich kann Ihnen ja nicht verbieten, zu kandidieren.
Bürger: Das will ich wohl annehmen.
Bürgermeister: Aber haben Sie schon bedacht, wie viele Aufträge Ihre Firma von der Gemeinde schon bekommen hat?

Bereits am nächsten Tag zog der Bürger seine Kandidatur zurück.


Conclusio: Je weiter die Politik vom Bürger entfernt ist, umso mehr Freiheit bleibt dem Bürger. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen