Samstag, 26. März 2011

Die gefährlichste Lüge ist immer noch die Halbwahrheit - diesmal verbreitet von Rupert Murdoch.


Strassers Verhalten diskreditiert leider das gesamte Parlament, und das vor allem deshalb, weil in diesem Film natürlich die zweite Hälfte der Wahrheit ausgeblendet ist. Und die ist, daß die Reporter der Sunday Times mehr als 30 Abgeordnete anriefen, die sich aber korrekt verhielten und deren Ansinnen empört zurückwiesen, bis es schließlich Strasser war, der in die Falle tappte.
Der Sunday Times, deren Eigentümer Rupert Murdoch (ein erklärter Europafeind) ist, geht es jedoch nicht um Strasser (der ist viel zu unbekannt und unwichtig), sondern vor allem darum, den Ruf des Parlamentes zu schädigen und damit mittelfristig die Demokratie und die Europäische Friedensordnung zu zerstören.
Seine Strategie ist eindeutig: Dem Publikum soll den Eindruck vermittelt werden, es wären alle Abgeordneten ohnehin korrupt, damit die Wahlbeteiligung weiter zurück geht und jene Kräfte Aufwind bekommen, die die demokratische Legitimität des Parlamentes in Frage stellen.
CONCLUSIO:
Strasser war, was wir ohnehin wussten, eine schlechte Wahl, aber die größte Gefahr für Demokratie und Frieden geht immer noch Rupert Murdoch aus.

N.S.:

Lobbying darf nicht generell verteufelt werden. Es gibt viele Anliegen, welche die Rechte von Minderheiten betreffen, die auf pluralistischem Wege nur schwer umgesetzt werden können. Hier denke ich im besonderen an die behindertengerechten Zugänge zur U-Bahn. Eine Mehrheit würde sich wohl kaum dafür stark machen, wenn sie nicht unmittelbar davon betroffen ist.

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